Leben in Hemmingen - Das ist unsere Stadt
Auch wenn Hemmingen die flächenmäßig kleinste Kommune in der Region Hannover ist – verstecken muss sich die liebens- und lebenswerte Kleinstadt wahrlich nicht. Hier verbindet sich die Tradition einer viele Jahrhunderte alten Geschichte mit dem lebendigen Flair eines modernen Wohn- und Wirtschaftsstandortes. Kurze Wege und alle wichtigen Infrastruktur-Einrichtungen auf der einen Seite. Der grüne Charme des Calenberger Landes und die dörfliche Strukturen mit all ihren Vorzügen auf der anderen Seite. Hemmingen kann beides! Und genau deshalb fühlen sich die inzwischen knapp 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner hier auch so wohl.
Die Stadt Hemmingen grenzt im Norden unmittelbar an die Stadt Hannover und weist allein dadurch eine sehr hohe Lagegunst auf. Durch die Waldgebiete, die Leineaue und die zahlreichen Teiche mit ihrer enormen Bedeutung für Natur, Landschaft und Naherholung wird die Attraktivität Hemmingens einerseits weiter gesteigert, so dass die Stadt einen bevorzugten Wohnstandort in der Region Hannover darstellt. Andererseits sind mit diesen großen Qualitäten auch Einschränkungen für die städtebauliche Entwicklung verbunden (Landschafts- oder Naturschutzgebiete, Freiraumsicherungszonen oder der Hochwasserschutz).
Kaum eine andere Stadt in der Region Hannover dürfte – in so kurzer Zeit - so schnell gewachsen sein, wie Hemmingen: Wohnten im Gebiet der heutigen Stadt im Jahr 1939 noch 4334 Menschen, so waren es vor 20 Jahren bereits 18.000.Heute sind in Hemmingen 20.224 Bürgerinnen und Bürger gemeldet.
Die Stadt Hemmingen hat sieben Stadtteile, die sehr unterschiedliche Strukturen aufweisen.
Arnum und Westerfeld stellen mit 7474 beziehungsweise 7311 Einwohnern die beiden größten Stadtteile und sind mit sehr guten Infrastruktureinrichtungen eher städtisch geprägt.
Im Ortsteil Hemmingen-Westerfeld zeigte sich eine stärkere bauliche Entwicklung schon in den Jahren 1935 bis 1939. Zwischen dem dörflichen Bereich Hemmingen und der Bundesstraße 3 entstand die „Siedlung“, neben der Bundesstraße 3 das Wohngebiet Westerfeld. 1956 begannen Rat und Gemeindedirektor der Gemeinde Hemmingen-Westerfeld eine weitsichtige Maßnahme, die im Bundesgebiet und auch im Ausland Beachtung fand: Auf 18 Hektar wurde von 1958 bis 1962 der Bereich „Ortsmitte“ mit fast 400 Eigenheimen und 300 Mietwohnungen in 3- und 7-stöckigen Gebäuden geschaffen. Gleichzeitig entstand ein Einkaufszentrum mit Geschäften und Dienstleistern unterschiedlicher Branchen. Mit der evangelisch-lutherischen Trinitatis-Kirche und dem Rathaus entstand der neue Ortsmittelpunkt von Hemmingen-Westerfeld. Weitere Baugebiete setzten die Entwicklung fort und machten Hemmingen-Westerfeld zu einem bevorzugten Wohngebiet. In den Jahren 2003 und 2004 wurden der Rathausplatz und ein Teil der angrenzenden Gebäude saniert und modernisiert. Das Rathaus wurde teilweise abgerissen und im Neubau erweitert und aufgestockt, um den Anforderungen an eine moderne Verwaltung gerecht zu werden.
Der Neubau einer Kooperativen Gesamtschule (KGS) in Hemmingen-Westerfeld vor rund 30 Jahren setzte auch im Schulbereich sichtbare Zeichen. Nach einer rund dreijährigen Grundsanierung erstrahlt diese seit 2003 in neuem Glanz und macht als Eliteschule des Fußballs und Eliteschule des Sports bundesweit von sich Reden.
Im derzeit einwohnerstärksten Ortsteil Arnum setzte eine planmäßige Bebauung 1956 ein. Von 1956 bis 1966 entstanden westlich der Bundesstraße 3 im Bereich Bultfeld/Bergfeld 520 Wohnungseinheiten. 1965 griff die Bebauung auf das Gebiet südlich der Landwehr (Sieksfeld) über. Sie wurde im Baugebiet am Pattenser Feldweg fortgeführt. 1992 entstand der Wohnbereich zwischen dem Hohen Eschenweg und der Hiddestorfer Straße. Auch östlich der Bundesstraße 3 wurden Baugebiete ausgewiesen, insbesondere am Müggenwinkel. Am Nordrand erschloss die Gemeinde Arnum ein Gewerbe- und Industriegebiet. An der Wilkenburger Straße wurde im Bereich der Wehrkapelle ein Einkaufs- und Dienstleistungszentrum errichtet. Am Moulineauxplatz entstanden 30 „Stadthäuser“ als moderne Wohnform. In Arnums Mitte entstand das „Komponistenviertel“ mit einer Vielzahl von Einzel-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern. Am Harkenblecker Weg baute ein Erschließungsträger insgesamt 167 Wohneinheiten. In Verlängerung des Pattenser Feldweges entwickelte die Stadt Hemmingen im sog. „Kinderbuchautoren-Viertel“ kommunale Wohnbauflächen für junge Familien mit etwa 100 Einzel-, Doppel- und Reihenhausgrundstücken. Zuletzt wurde in Arnum südlich der Bockstraße das Projekt „Generationenwohnen“ realisiert. Dabei entstanden mehr als 150 Wohneinheiten in unterschiedlichen bauformen Ein- und Mehrfamilienhäuser). Außerdem wurde hier das zweite im stadtgebiet befindliche Alten- und Pflegeheim mit etwa 90 Plätzen errichtet.
Ein beliebter Campingplatz für Dauergäste aus der Region entstand aus einem Kiesabbaugebiet. Sie finden hier Erholung im Grünen um einen in die Landschaft eingebundenen See.
Hiddestorf verfügt als drittgrößter Stadtteil (1719 Einwohnerinnen und Einwohner) ebenfalls über gute Infrastruktureinrichtungen, hat sich seinen dörflichen Charakter aber bewahrt. An den durch landwirtschaftliche Hofstellen geprägten Ortskern schlossen sich in den vergangenen Jahren mehrere kleine Neubaugebiete an. Die jüngsten Entwicklungen erfolgten entlang des Wiesenweges. Im Rahmen der Erschließungsarbeiten stieß man auf bedeutsame archäologische Funde, die eine Besiedlung in der von der vorrömischen Eiszeit bis ins 4./5. Jahrhundert nach Christus belegen. Unter anderem wurde dabei auch ein merowingerzeitlicher Friedhof entdeckt,
Bei dem direkt an Hiddestorf angrenzenden Ohlendorf (223 Einwohnerinnen und Einwohner) handelt es sich um den kleinsten Hemminger Stadtteil, welcher aber durch die unmittelbare Nähe zum größeren Nachbarn von den Hiddestorfer Infrastruktureinrichtungen profitiert. Oft werden daher die Statteile Hiddestorf und Ohlendorf auch zusammen betrachtet.
Bei Wilkenburg (950 Einwohnerinnen und Einwohner) und Harkenbleck (984 Einwohnerinnen und Einwohner) handelt es sich um kleine Stadtteile mit dörflichen Strukturen. Die Ortschaft Harkenbleck wurde erstmals 1178 in einer Urkunde des Klosters Lamspringe als „Herkenblite“ erwähnt. Weitere historische Namen sind Herkenblede, erwähnt erstmals 1226 und Erkenblede, erwähnt 1312. Zwischen Wilkenburg und Harkenbleck wurden bei Ausgrabungen Reste einer germanischen Siedlung aus dem 1. bis 4. Jahrhundert nach Christus gefunden. Zu dieser Zeit lebten hier rund 100 Menschen in Holzhäusern auf Pfählen. Wilkenburg liegt am östlichen Rand des Calenberger Landes, westlich der Alten Leine, einem ehemaligen Nebenarm der Leine. Östlich des Ortes erstreckt sich die Leinemasch, auch Leineaue genannt, mit dem Naturschutzgebiet "Alte Leine". In der Wilkenburger Gemarkung liegen mehrere durch Kiesabbau entstandene Teiche (z. B. Schragesee, Steinfeldsee). Außerdem entspringt in Wilkenburg der Seniebach. Über Jahrhunderte war der sich nördlich der St.-Vitus-Kirche befindliche Gutshof als größter Arbeitgeber wirtschaftlicher Mittelpunkt des Ortes. Südlich des dörflichen Kerns um Kirche und Gut sind nach dem Zweiten Weltkrieg überschaubare Wohngebiete mit Einfamilienhausbebauung entstanden.
Devese liegt etwa einen Kilometer westlich von Hemmingen-Westerfeld auf einer kleinen Erhebung. Im Norden bildet der Bachlauf der Ihme eine natürliche Grenze zum hannoverschen Stadtteil Wettbergen. Im Westen liegt ein kleines Waldstück, im Süden das größere Bürgerholz und das Kleingewässer Ebelings Teich. Devese weist hinsichtlich der Gemarkung eine Besonderheit auf, da nach der Gebietsreform 1974 als Ergänzung der bestehenden Bebauung von Hemmingen-Westerfeld im Osten der Gemarkung das Wohngebiet und in den 90er Jahren die Gewerbeparks Hemmingen I und II geplant wurden. Diese unmittelbar an den westlichen Stadtrand von Hemmigen-Westerfeld grenzenden Baugebiete werden demzufolge räumlich diesem Stadtteil zugeordnet, zumal sich zwischen diesem Bereich und dem noch dörflich geprägten Kernort Devese etwa 350 Meter unbebaute Flächen befinden. Auf diesen Freiflächen wird künftig die Ortsumgehung B3neu verlaufen.
Hemmingen ist „die“ familienfreundliche Stadt im Grünen! Dieser Leitgedanke begleitet uns seit dem Jahr 2001 und ist aktueller denn je.
Altersgesamtstruktur der Einwohnerinnen und Einwohner in Hemmingen:
(Stand: 29.05.2018)
Unter 6 Jahre |
1.267 |
Über 6 und unter 10 Jahre |
934 |
Über 10 und unter 19 Jahre |
1.985 |
Über 19 und unter 65 Jahre |
11.902 |
Über 65 Jahre |
4.759 |
Gesamt: |
20.847 |